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Heutzutage verfügen die meisten Länder über Saatgutbanken. Es handelt sich um große Sammlungen an Saatgut sowohl von traditionell angebauten Getreidearten als auch von weniger genutzten einheimischen Pflanzen. Sie gelten sozusagen als der landwirtschaftliche Fingerabdruck eines Landes. Die Sammlungen helfen Bauern, die durch Krieg oder Naturkatastrophen ihre Ernte und so die Saat für den nächsten Anbau verloren haben. Außerdem dienen sie als Quelle für Forscher, die an der Züchtung neuer Sorten arbeiten.
Der Niedergang kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Die hemmungslose Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und der Klimawandel bewirken große Verluste an Ackerland, während gleichzeitig immer mehr Menschen ernährt werden müssen. Die Welternährungsorganisation (FAO) hat darum einen Trust eingesetzt, der 260 Millionen US-Dollar für den Erhalt der Saatgutbanken sammeln soll.