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Ölsand-Abbau Alberta, Kanada
Colin O'Connor / Greenpeace

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Der Public Eye Award wird pünktlich zum Auftakt des Weltwirtschaftsforums in Davos verliehen. Nominiert sind der Stahlgigant ArcelorMittal, der Energieversorger GDF Suez, das Internationale Olympische Komitee, die PR-Agentur Farner, der Pharmagigant Roche und die Royal Bank of Canada. Der Preis wird von der Schauspielerin Julia Jentsch übergeben.

Zum ersten Mal wird dieses Jahr auch der Greenwashaward vergeben. Damit begegnen die Wirtschaftskritiker der steigenden Zahl an Öko-Schwindeln in Werbung und PR.

Mit der Royal Bank of Canada steht der Ölsandabbau in der kanadischen Provinz Alberta auf der Liste der Nominierten. In den letzten zwei Jahren investierte die Bank 20 Milliarden US-Dollar in den Abbau von Ölsand. Der Abbau gilt als das größte Industrieprojekt des Planeten. Durch ihn wird bisher unberührte Natur zerstört. Kanada verfügt, nach Saudi-Arabien, über die größten bekannten Ölvorkommen weltweit. Jedoch sind diese an Sand gebunden. Die Gewinnung des Öls ist daher sehr energieintensiv. Dabei wird dreimal mehr CO2 freigesetzt als bei der konventionellen Ölförderung.

Die Einwohner der Provinz Alberta leiden extrem unter den Abfällen des Ösandabbaus. Um aus dem Sand einen Liter Öl zu extrahieren, braucht man zwei Liter Wasser. Dieses wird aus dem Athabasca-Fluss abgepumpt: täglich die gleiche Menge Wasser, mit der man eine Millionenstadt versorgen könnte. Zurück bleiben Stoffe wie Cadmium, Arsen oder das Nervengift Quecksilber. Diese fließen in riesige Senken und gelangen zu Teilen in die Umwelt. In den umliegenden Gemeinden stieg die Krebsrate signifikant.

Greenpeace spricht sich gegen den Abbau von Ölsand aus. Im September 2009 besetzten Aktivisten eine Brücke und ein zentrales Transportband des größten kanadischen Energieunternehmens Suncor. Zuvor hatten sich Aktivisten über 20 Stunden lang an einen Bagger angekettet.

Website des Public Eye Award

Ölsandabbau in Kanada: dramatische ökologische und klimatische Auswirkungen

Ölsandabbau in Kanada: dramatische ökologische und klimatische Auswirkungen

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