Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Wir müssen in jeden Winkel der Welt die Sehnsucht der Überlebenden nach der Abschaffung der Atomwaffen kommunizieren, sagte Hiroshimas Bürgermeister, Tadatoshi Akiba, der sich wie viele andere Bürgermeister für die nukleare Abrüstung einsetzt. Zum ersten Mal nahmen auch Vertreter der USA, Großbritanniens und Frankreichs an den Feierlichkeiten teil.

Die erste Bombe, mit dem zynischen Namen Little Boy (kleiner Junge), detonierte am Morgen des 6. August 1945 in 580 Meter Höhe direkt über der Innenstadt von Hiroshima. Binnen Sekunden machte der Feuerball die größtenteils aus Holz erbaute Innenstadt dem Erdboden gleich. 90 Prozent aller Menschen, die sich in einem Radius von 0,5 Kilometern vom Zentrum der Explosion aufhielten, starben sofort.

Die Hitzewirkung der Explosion war so groß, dass noch Kilometer vom Zentrum entfernt Bäume und Häuser in Flammen aufgingen. Die zweite Bombe, Fat Man (dicker Mann) genannt, detonierte am 9. August in einer Höhe von 503 Metern über Nagasaki und richtete dort ebenso schwerste Verheerungen an.

Trotz Abrüstungsbemühungen sind weltweit immer noch über 8.000 Atomwaffen einsatzbereit - zwanzig davon lagern in Deutschland. Der Besitz von Atomwaffen untermauert Machtansprüche und Drohgebärden der Atommächte. Und ausgerechnet das wichtigste sicherheitspolitische Gremium der Welt, der UN-Sicherheitsrat, setzt sich aus den fünf ursprünglichen Atommächten zusammen, kritisiert Wolfgang Lohbeck, Abrüstungsexperte bei Greenpeace.

Atomwaffenfähiges Material kann als Nebenprodukt der zivilen Nutzung der Atomenergie hergestellt werden. Zudem kann nicht zuverlässig kontrolliert werden, ob ein Land wie z.B. der Iran die Atomtechnik wirklich ausschließlich für zivile Zwecke nutzt. Lohbeck stellt fest, dass es sich bei der Zweiteilung in friedliche und militärische Nutzung der Atomkraft um ein Märchen handelt: Wer ja zur friedlichen Nutzung der Atomkraft sagt, sagt auch ja zur Weiterverbreitung des damit untrennbar verbundenen destruktiven Potentials.

Jetzt mitmachen

Du willst dich aktiv für das Thema Frieden einsetzen?

Anti-Irakkrieg-Demonstration in Berlin

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Themengruppe Frieden und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Frieden

Themengruppe auf

Anti-Irakkrieg-Demonstration in Berlin

Mehr zum Thema

In blau und gelb gekleidete Greenpeace-Aktive heben ein Windrad bei der Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine 2022 in Lugano
  • 11.04.2024

Die Ukraine kann ihren Energiebedarf nur mit Wind und Sonne auf einem Bruchteil der Landesfläche decken. Eine neue Greenpeace-Studie zeigt das enorme Potenzial auf.

mehr erfahren
Ukrainische Flagge vor Solardach
  • 28.03.2024

Greenpeace wappnet ukrainische Schulen und Kliniken gegen Stromausfälle infolge russischer Angriffe. Zwei der aus Deutschland finanzierten Solaranlagen sind bereits in Betrieb.

mehr erfahren
Projektion am Reichstag: Protest gegen deutsche Atombomben in Berlin

Der Ukrainekrieg macht auch Angst vor Atombomben. Doch in welchem Radius würde ein Atombombenabwurf über der Ukraine welche Zerstörung anrichten? Kleine Übersicht über häufig gestellte Fragen.

mehr erfahren
Ostermarsch 2023 in Büchel
  • 18.03.2024

Für den Frieden auf die Straße gehen, das machen Menschen seit über 60 Jahren. Nicht nur zu Kriegszeiten. Doch im Moment sind die Ostermärsche wichtiger denn je.

mehr erfahren
Projektion gegen den Krieg auf russische Botschaft
  • 24.02.2024

Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine erlebte die Welt einen einschneidenden Umbruch. Nun jährt sich der Einmarsch zum zweiten Mal.

mehr erfahren
Moving Human Image in Berlin
  • 31.01.2024

Unsere Demokratie ist bedroht. Zugleich stehen überall Menschen auf, um sie zu verteidigen. 10 Tipps, was jede:r Einzelne für mehr Menschlichkeit und Miteinander und gegen Hass und Hetze tun kann.

mehr erfahren