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Schülerinnen beschäftigen sich im Unterricht mit TTIP
Ludolf Dahmen / Greenpeace

Neues Greenpeace-Bildungsmaterial zu TTIP

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Absenkung von Verbraucherstandards, Sonderklagerechte für ausländische Konzerne, Arbeitsplätze in Gefahr: Kein Wunder, dass das Freihandelsabkommen TTIP in der Bevölkerung auf großen Widerstand stößt, vor allem auch durch seine unübersichtliche Struktur und die intransparenten Verhandlungen. Einblicke in die diffusen Prozesse und geheimen Papiere lieferten die Greenpeace-TTIP-Leaks im Mai und der von Greenpeace und anderen Organisationen Anfang dieser Woche veröffentlichte unannehmbare EU-Vorschlag zum Energiehandel.

Auch Schülerinnen und Schüler kommen durch die massive mediale Berichterstattung mit TTIP in Kontakt – häufig fällt es ihnen schwer, die Hintergründe zu verstehen. Es ist also wichtig, dass Lehrkräfte das Abkommen im Unterricht aufgreifen und diskutieren. Allerdings ist es schwierig, das Thema aufgrund seiner komplexen Zusammenhänge verständlich aufzuarbeiten. Deshalb unterstützt Greenpeace mit neuen Unterrichtsmaterialien zu TTIP Lehrerinnen und Lehrer bei einer objektiven und interessanten Aufbereitung.

In dieser Woche verhandeln EU und USA in der 14. Runde in Brüssel über die Inhalte des Handelsabkommens. Die neuen Materialien ermöglichen es Schülern ab der 9. Klasse, sich mit dem Abkommen und den aktuellen Verhandlungen im Unterricht zu befassen.

„Die junge Generation würde am längsten mit den Folgen von TTIP leben, deshalb sollten Schülerinnen und Schüler verstehen, worum es bei solchen Handelsabkommen geht. Das Arbeitsmaterial soll jungen Menschen helfen, sich eine fundierte eigene Meinung zu TTIP zu bilden“, sagt Dietmar Kress, Experte für Bildung bei Greenpeace. „Das ist wichtig, denn TTIP würde das Leben von über einer halbe Milliarde Menschen alleine in Europa verändern.“

Demokratie und Handel am aktuellen Fallbeispiel

Im Vordergrund steht eine kritische, aber objektive Auseinandersetzung mit den Inhalten des Abkommens und dessen Entstehungsprozess. Wie transparent sollen die Verhandlungen sein und welchen Einfluss kann die Zivilgesellschaft darauf nehmen? Wie sähe die Idealvorstellung der Schülerinnen und Schüler für ein Handelsabkommen aus?

Die heute herausgegebenen Arbeitsblätter rücken TTIP im Kontext von Demokratie und Handel in den Fokus. Daraus ergeben sich beispielsweise Fragen zur Einbindung nationaler Parlamente, zu den Veröffentlichungen durch Leaks und den wirtschaftlichen Folgen des Abkommens. In Recherchearbeit und durch Diskussionen werden die Schüler mit unterschiedlichen Positionen vertraut gemacht und zur eigenständigen Meinungsbildung angeregt. Weitere Arbeitsblätter werden fortlaufend ergänzt.

Die Materialien lassen sich besonders in sozial- oder gesellschaftswissenschaftlichen Fächern wie Politik oder Wirtschaft einbinden. Sie erscheinen gedruckt, die Online-Veröffentlichung steht allerdings im Vordergrund. So können zeitnahe, inhaltliche Anpassungen vorgenommen werden, je nachdem wie sich der Verhandlungsstand in den nächsten Monaten entwickelt.

Weitere Unterrichtsmaterialien von Greenpeace zu Umweltthemen finden Sie hier.

  • Greenpeace-Aktivistin protestiert gegen das Handelsabkommen TTIP

    Jugend und TTIP

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Klage gegen VW - englische Zusammenfassung

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