Jetzt spenden
Aktivistin als Göttin Justitia verkleidet vor der japanischen Botschaft in Berlin, Juni 2008
Kay Michalak / Greenpeace

Aktivist: innen protestieren an japanischer Botschaft in Berlin

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die japanische Staatsanwaltschaft eröffnete im Februar ein Gerichtsverfahren gegen Junichi Sato und Toru Suzuki wegen angeblichen Diebstahls und Hausfriedensbruchs. Ihnen drohen bis zu 10 Jahre Haft. In einer Petition an den japanischen Botschafter fordern die Aktivist: innen in Berlin Gerechtigkeit für Sato und Suzuki. Die japanische Fangflotte tötet jährlich hunderte Großwale zu angeblich wissenschaftlichen Zwecken.

Nicht der mutige Einsatz für den Schutz der Wale, sondern das Töten der Tiere sollte in Japan auf dem Prüfstand stehen, sagt Meeresbiologe Thilo Maack von Greenpeace. Die japanische Regierung lässt Wale in Schutzgebieten jagen und vertuscht auch noch den korrupten Handel mit der Beute. Das Verfahren gegen meine japanischen Kollegen ist eindeutig politisch motiviert, die Anschuldigungen sind eine Farce.

Greenpeace hatte der japanischen Staatsanwaltschaft zahlreiche Beweise für Unterschlagungen von Walfleisch durch die Besatzung der Fangflotte vorgelegt. Aktivist: innen dokumentierten das Verladen von geschmuggeltem Walfleisch der Firma Kyodo Sempaku. Ein sichergestellter Karton enthielt über 23 Kilogramm gesalzenes Walfleisch mit einem Marktwert von bis zu 3000 US-Dollar. Nach Aussagen von Zeug: innen haben Besatzungsmitglieder bis zu 20 solcher Kartons an Land geschmuggelt. Dies soll seit Jahren Praxis sein.

Die Jagd im antarktischen Walschutzgebiet gilt seit langem als kommerzielle Unternehmung und hat die Glaubwürdigkeit Japans international in Misskredit gezogen. Vergangene Woche forderte Japan auf einer Sitzung der Internationalen Walfangkommission (IWC) in Rom auch eine kommerzielle Fangquote für Wale an der eigenen Küste. Greenpeace fordert die Einstellung der Waljagd und eine umfangreiche Untersuchung der erhobenen Korruptionsvorwürfe.

  • Aktivistin als Göttin Justizia verkleidet vor der japanischen Botschaft in Berlin, Juni 2008

    Justitia - Göttin der Gerechtigkeit

    Überspringe die Bildergalerie
  • Greenpeace-Aktivisten protestieren mit einer als Göttin Justitia verkleideten Aktivistin vor der japanischen Botschaft, Juli 2008.

    Justitia - Göttin der Gerechtigkeit

    Überspringe die Bildergalerie
  • Aktivistin als Göttin Justitia verkleidet vor der japanischen Botschaft in Berlin, Juli 2008

    Justitia - Göttin der Gerechtigkeit

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie

Mehr zum Thema

"No Deep Sea Mining" – Action in Rotterdam
  • 19.03.2024

Tiefseebergbau ist für den Umstieg auf Elektroautos nicht notwendig - und doch rückt die neue Meeresausbeutung näher. Zur Zeit tagt die zuständige UN-Behörde ISA.

mehr erfahren
Greenpeace-Schiff Arctic Sunrise mit Banner auf dem Meer
  • 01.03.2024

Trotz beschlossenem UN-Hochseeschutzabkommen ist der Weg zu neuen Schutzgebieten noch weit. Im Einsatz für den Meeresschutz setzt Greenpeace erneut die Segel.

mehr erfahren
Seelöwen in der Nähe der Hopkins-Insel vor Süd-Australien
  • 17.01.2024

Nach fast 20 Jahren hat sich die UN auf ein internationales Meeresschutzabkommen geeinigt. Am 20. September hat Deutschland es nun unterzeichnet.

mehr erfahren
Animation for the DSM Project - Still from Video
  • 09.01.2024

Norwegen will mit Tiefseebergbau in eigenen Gewässern beginnen – das betrifft auch die Arktis.

mehr erfahren
Night confrontation with a deep-sea mining ship in the at-risk Pacific region
  • 05.12.2023

Nach elf Tagen Protest gegen den Tiefseebergbau im Pazifik, gegen den das betroffene Unternehmen erfolglos geklagt hatte, haben die Aktivist:innen ihren friedlichen Protest beendet.

mehr erfahren
Walflosse ragt aus dem Ozean
  • 05.12.2023

Wale brauchen ihr Gehör um sich zu orientieren, Nahrung zu finden und um miteinander zu kommunizieren. Doch der Mensch verwandelt die Meere in ein lautes Industriegebiet.

mehr erfahren