Jetzt spenden
Protest mit Ballon vor dem Tagungszentrum der UN-Klimaverhandlungen, März 2009
Bernd Arnold / Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Greenpeace-Aktivisten warnten zum Konferenzbeginn davor, die Klimaverhandlungen zu verschleppen. Mit einem zwei Meter großen Ballon, der als brennende Erdkugel bemalt ist, und dem Banner Wäre die Welt eine Bank, hättet Ihr sie längst gerettet, verliehen sie ihrer Forderung vor dem Tagungsgebäude der 2000 Teilnehmer aus 180 Ländern Nachdruck.

Denn die Weichen für die Verabschiedung wirksamer Klimaschutzziele werden jetzt gestellt: Der Countdown beginnt. Die Regierungen müssen jetzt aus ihren Startlöchern kommen, fordert Greenpeace Klima-Experte Karsten Smid. Ohne die engagierte Führung der Industriestaaten drohe die Klimakonferenz in Kopenhagen zu scheitern.

Bislang stocken die Verhandlungen. Und es gab kaum Anstrengungen, sie wieder in Gang zu bringen. Selbst die so genannte Klimakanzlerin Angela Merkel bremst inzwischen. Zum Beispiel, indem sie in der EU für die Automobilindustrie höhere CO2-Werte durchsetzt, erklärt Smid.

Greenpeace fordert konsequente Schritte in verschiedenen Bereichen, um zu verhindern, dass der Klimawandel sich selbst verstärkt. Ab dem Jahr 2015 muss bis 2050 der weltweite CO2-Ausstoß kontinuierlich bis auf nahe Null gesenkt werden. Die Gruppe der Industrieländer muss ihre Treibhausgase um 40 Prozent bis zum Jahr 2020 verringern. Auch Entwicklungsländer müssen schrittweise mit Maßnahmen zum Klimaschutz beginnen, um den erwarteten Ausstoß von Treibhausgasen bis zum Jahr 2020 um 15 bis 30 Prozent zu verringern.

Das Abholzen der letzten Urwälder trägt maßgeblich zum Klimawandel bei, denn dadurch werden riesige Mengen des Treibhausgases CO2 frei. Um die Vernichtung der Urwälder im Amazonas, im Kongo-Becken, in Indonesien und Papua-Neuguinea bis zum Jahr 2015 zu stoppen, müssen sich die Industrieländer an der Finanzierung beteiligen. Konkret müssten sie nach Greenpeace-Berechnungen jährlich 30 Milliarden Euro aufbringen.

Petition

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

Klage unterstützen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum

Mehr zum Thema

Korallen im Seringapatam-Riff, Australien
  • 12.03.2024

Die Ozeane haben bislang etwa 80 Prozent der Wärme aufgenommen, die wir dem Klimasystem zugeführt haben. Die Erwärmung reicht bis in eine Tiefe von 3.000 Metern. Das bringt die Meere aus dem Takt.

mehr erfahren
Schmelzendes Meereis bei Grönland 07/30/2009
  • 20.02.2024

Für das Meereis in der Nordpolarregion ist keine Erholung in Sicht. Der Tiefstand 2023: 4,3 Millionen Quadratkilometer.

mehr erfahren
Sumpf im Vodlozero National Park in Russland
  • 29.01.2024

Sie speichern gigantische Mengen CO2: Wälder, Meere, Böden. Welche Rolle spielen diese Kohlenstoffsenken im Kampf gegen die Klimakrise?

mehr erfahren
Greenpeace-Delegation bei der COP28 mit Banner "we will end fossil fuels"
  • 13.12.2023

Die Weltklimakonferenz hat sich nach 30 Jahren erstmalig auf den Beginn des Ausstiegs aus den fossilen Energieträgern geeinigt. Eine Einschätzung.

mehr erfahren
Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland
  • 11.12.2023

In Dubai startet die nächste Klimakonferenz. Doch was kann sie in der aktuellen Zeit ausrichten? Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand bei Greenpeace, im Gespräch.

mehr erfahren
Messballon zur Beobachtung des Ozonlochs am nördlichen Polarkreis, Juni 1988

Das Ozonloch beschäftigt Wissenschaftler:innen seit Jahrzehnten. Wir erklären, worum es sich dabei handelt und betrachten seinen aktuellen Zustand.

mehr erfahren