Jetzt spenden
Protest CDU-Parteitag Merkel und COP18
Franz Bischof / Greenpeace

UN-Klimagipfel und CDU-Parteitag

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Frau Merkel muss ihrem Umweltminister ein starkes Verhandlungsmandat erteilen, damit Schwung in die festgefahrenen Verhandlungen kommt, sagt Karsten Smid, Klimaexperte von Greenpeace. Die Bundesregierung muss die EU überzeugen, in Doha ein höheres CO2-Einsparziel von 30 Prozent anzukündigen. Eine klare Linie Europas wird den Druck auf China und die USA zu mehr Klimaschutz ansteigen lassen.

Die Greenpeace-Aktivisten richten ihre Botschaft direkt an Kanzlerin Merkel. Vor dem Tagungsgebäude des CDU-Parteitags in Hannover halten sie ein Banner mit der Aufschrift: Verantwortung in Doha übernehmen! Frau Merkel: EU-Klimaziele erhöhen!.

Altmaier muss sich für Erhöhung des EU-Klimaziels einsetzen

Mittwochabend wird Umweltminister Altmaier bei der Klimakonferenz in Doha erwartet. In der Bild am Sonntag hatte er eine Führungsrolle Europas im Klimaschutz gefordert. Im Fokus liegt das bisher schwache EU-Klimaziel zu erhöhen. Die CO2-Emissionen sollen danach bis zum Jahr 2020 anstelle von 20 um 30 Prozent im Verhältnis zu 1990 reduziert werden.

Um die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern, müssten die Industriestaaten bis 2020 mindestens 25 bis 40 Prozent ihrer Treibhausgase einsparen. Dies geht aus der Empfehlung des UN-Weltklimarates IPCC hervor.

2011 hatte die EU ihr schwaches 20-Prozent-Ziel bereits erreicht. Doch Polen will sich nicht darauf einlassen, das Einsparziel zu erhöhen. Aus diesem Grund konnte sich Europa bisher nicht auf eine Steigerung sowie die nötige Reform des Emissionshandels einigen.

Kanzlerin muss Wirtschaftsminister Rösler in die Schranken weisen

Frau Merkel darf nicht wieder wegsehen und die kurzsichtigen Interessen weniger energieintensiver Unternehmen schützen, sagt Smid.

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) gilt als Gegner eines höheren EU-Klimaziels. Er unterstützt Polen bei dem klimafeindlichen Kurs. Rösler hatte sich mehrfach strikt gegen Eingriffe in den maroden Emissionshandel ausgesprochen, obwohl die CO2-Preise seit Monaten viel zu niedrig sind.

Bundeskanzlerin Merkel hatte ihren Wirtschaftsminister bisher tatenlos gewähren lassen. Doch so lange sich Umwelt- und Wirtschaftsminister widersprechen, kann Deutschland keine einheitliche Position in der EU vertreten.

Martin Kaiser ist vor Ort in Doha. Lesen Sie seinen Doha-Blog

  • Protest CDU-Parteitag Merkel und COP18 im Dezember 2012

    CDU Parteitag in Hannover

    Überspringe die Bildergalerie
  • Protest CDU-Parteitag Merkel und COP18 im Dezember 2012

    CDU Parteitag in Hannover

    Überspringe die Bildergalerie
  • Protest CDU-Parteitag Merkel und COP18 im Dezember 2012

    CDU Parteitag in Hannover

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie

Petition

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

Klage unterstützen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum

Mehr zum Thema

Greenpeace verklagt EU-Kommission wegen Taxonomie
  • 18.04.2024

Greenpeace hat vor einem Jahr gegen die EU-Taxonomie, die Investitionen in Gas- und Atomenergie als „grün“ labelt, Klage eingereicht.

mehr erfahren
Protest against Climate Protection Law - Berlin
  • 16.04.2024

Das Klimaschutzgesetz war die größte klimapolitische Errungenschaft der SPD. Nun hat die Ampel es brutal zurechtgestutzt. Die "Fortschrittskoalition" schaltet beim Klimaschutz in den Rückwärtsgang. 

mehr erfahren
Swiss Senior Women for Climate Protection verdict at ECHR
  • 09.04.2024

Die KlimaSeniorinnen Schweiz haben in Straßburg einen historischen Sieg errungen: Der Europäische Gerichtshof gab ihnen Recht, dass Klimaschutz Staatspflicht ist.

mehr erfahren
Korallen im Seringapatam-Riff, Australien
  • 12.03.2024

Die Ozeane haben bislang etwa 80 Prozent der Wärme aufgenommen, die wir dem Klimasystem zugeführt haben. Die Erwärmung reicht bis in eine Tiefe von 3.000 Metern. Das bringt die Meere aus dem Takt.

mehr erfahren
Schmelzendes Meereis bei Grönland 07/30/2009
  • 20.02.2024

Für das Meereis in der Nordpolarregion ist keine Erholung in Sicht. Der Tiefstand 2023: 4,3 Millionen Quadratkilometer.

mehr erfahren
Sumpf im Vodlozero National Park in Russland
  • 29.01.2024

Sie speichern gigantische Mengen CO2: Wälder, Meere, Böden. Welche Rolle spielen diese Kohlenstoffsenken im Kampf gegen die Klimakrise?

mehr erfahren