Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die Physik dieser Wirbelstürme sagt Folgendes: Sie können nur entstehen bei einer Temperatur des Oberflächenwassers von mehr als 26,5 Grad Celsius. Dies ist der wichtigste Faktor, erklärt Karsten Smid, Klimaexperte von Greenpeace. Wenn durch die Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur immer mehr Wasser diese Temperatur erreicht, erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit für solch verheerende Stürme.

Windgeschwindigkeiten von zeitweise über 300 Stundenkilometern und ein Auge von 50 Kilometern Durchmesser sind allerdings noch kein Indiz für besondere Verheerungen, die ein solcher Sturm anrichten kann. Hurrikan Mitch, der im Oktober 1998 über Mittelamerika hinwegfegte, war über Land bereits sehr viel langsamer geworden. Gerade deshalb entlud er den Großteil seiner Wasserlast aber auf immer dieselben Gebiete. Dort sind die Menschen dann nicht unter einstürzenden Häusern oder herumfliegenden Wrackteilen begraben worden, sondern ertrunken, erklärt Smid.

Besondere Gefahren in New Orleans

Küstennahe Städte wie New Orleans oder Miami können einen Hurrikan hingegen mit ungebremster Wucht abbekommen. Im Fall von New Orleans kommt zu den ungeheuren Windstärken noch die Tatsache, dass ein Teil der Stadt unterhalb des Meeresspiegels liegt. Hurrikan Katrina schiebt eine meterhohe Wasserwelle vor sich her, die sich über die Deiche hinweg in die Stadt ergießen und diese weiträumig überschwemmen kann.

Das ist nicht nur ein Problem für die Bewohner der tief liegenden Gebiete. Der Louisiana Offshore Oil Port (LOOP) ist der mit Abstand größte amerikanische Ölimporthafen. In seiner Umgebung liegen Raffinerien mit rund 50 Prozent der US-Gesamtkapazität sowie eine große Zahl chemischer Betriebe. Sollten die Anlagen überschwemmt werden, drohen unzählige Giftstoffe auszutreten oder ausgewaschen zu werden, ähnlich wie dies vor drei Jahren beim Hochwasser entlang der Elbe geschah.

Klimawandel wirksam bekämpfen

Verbindliche internationale Abkommen, um dem Klimawandel zu begegnen, lehnt die US-Regierung immer noch ab. Ihre Begründung: Diese schadeten der amerikanischen Wirtschaft. Hurrikan Katrina trieb bereits jetzt den Ölpreis auf ein neues Rekordhoch oberhalb von 70 US-Dollar je Barrel und wird außerdem große Schäden an der Infrastruktur anrichten. Die US-Regierung muss endlich einsehen, dass der Klimawandel wirksam bekämpft werden muss, sagt Smid. Es nicht zu tun, wird viel teurer. Die Physik gilt schließlich auch in den USA.

Petition

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

Klage unterstützen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum

Mehr zum Thema

Greenpeace verklagt EU-Kommission wegen Taxonomie
  • 18.04.2024

Greenpeace hat vor einem Jahr gegen die EU-Taxonomie, die Investitionen in Gas- und Atomenergie als „grün“ labelt, Klage eingereicht.

mehr erfahren
Protest against Climate Protection Law - Berlin
  • 16.04.2024

Das Klimaschutzgesetz war die größte klimapolitische Errungenschaft der SPD. Nun hat die Ampel es brutal zurechtgestutzt. Die "Fortschrittskoalition" schaltet beim Klimaschutz in den Rückwärtsgang. 

mehr erfahren
Swiss Senior Women for Climate Protection verdict at ECHR
  • 09.04.2024

Die KlimaSeniorinnen Schweiz haben in Straßburg einen historischen Sieg errungen: Der Europäische Gerichtshof gab ihnen Recht, dass Klimaschutz Staatspflicht ist.

mehr erfahren
Korallen im Seringapatam-Riff, Australien
  • 12.03.2024

Die Ozeane haben bislang etwa 80 Prozent der Wärme aufgenommen, die wir dem Klimasystem zugeführt haben. Die Erwärmung reicht bis in eine Tiefe von 3.000 Metern. Das bringt die Meere aus dem Takt.

mehr erfahren
Schmelzendes Meereis bei Grönland 07/30/2009
  • 20.02.2024

Für das Meereis in der Nordpolarregion ist keine Erholung in Sicht. Der Tiefstand 2023: 4,3 Millionen Quadratkilometer.

mehr erfahren
Sumpf im Vodlozero National Park in Russland
  • 29.01.2024

Sie speichern gigantische Mengen CO2: Wälder, Meere, Böden. Welche Rolle spielen diese Kohlenstoffsenken im Kampf gegen die Klimakrise?

mehr erfahren