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Thermographie eines Niedrigenergiehaus in Bonn, Februar 1998
Sunbeam GmbH / Greenpeace

Klimaschutz in den eigenen 4 Wänden

Als Wohnungs- und Hausbesitzer:innen können Sie bei Sanierung, Renovierung oder gar Neubau-Planung besonders viel für das Klima tun.

Mit Sonnenlicht und Körperwärme heizen

Wenn Sie einen Neubau planen, haben Sie hier die beste Gelegenheit zum Klimaschutz. Bauen Sie ein klimafreundliches Haus der Zukunft, das durch hervorragende Dämmung und intelligente Lüftungstechnik (fast) ohne Heizung auskommt.

Moderne Häuser heizen sich fast von alleine – die besten sind so gut isoliert, dass Sonnenlicht und Körperwärme der Bewohner ausreichen, um ein angenehmes Raumklima zu schaffen. Und falls es draußen doch mal richtig kalt ist, helfen alternative Heizsysteme aus.

Sie haben verschiedene Möglichkeiten: Empfehlenswert ist die Kombination von solarthermischen Dachanlagen kombiniert mit Gas, später kann das Erdgas durch Biogas ersetzt werden. Geothermie-Kraftwerke wiederum erzeugen zugleich Strom und Nahwärme. Erdwärme liefert auf unterschiedliche Weise Heizenergie: So verfügen schon hunderttausende Häuser über oberflächennahe Erdwärmesonden oder –kollektoren (die dafür nötigen Wärmepumpen sollten nur mit Ökostrom betrieben werden).

Wenn Sie nicht selbst bauen, sondern ein Haus kaufen wollen, dann achten Sie beim Hauskauf auf die Angaben zu Energieverbrauch und Heizung im Gebäudepass und entscheiden Sie sich für ein Haus mit möglichst energie-effizienter Bauweise.

Auch bei Altbauten ist einiges möglich: Wärmedämm-Maßnahmen an Außenwänden und Dächern, der Ersatz der Heizung durch ein effizienteres Heizsystem und der Einbau mehrfach verglaster Fenster sparen langfristig große Mengen an Heizenergie.

Sonne aufs Dach

Noch längst nicht alle geeigneten Süddächer in Deutschland ziert eine Solaranlage. Solarstrom und Solarwärme sind die Zukunftsenergie. Machen Sie mit als PionierIn des solaren Zeitalters!

Sie haben zwei Möglichkeiten, die Sonne auf dem Dach zu nutzen:

Produzieren Sie auf Ihrem Dach Solarstrom mit einer Photovoltaik-Anlage. Diese Technik hat wegen stabiler gesetzlicher Förderbedingungen durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Deutschland rasante Zuwächse.

Oder installieren Sie Solarkollektoren zur Wärmeerzeugung. In gemäßigten Breiten reichen 1,5 bis 2 Quadratmeter Fläche pro Person, um übers Jahr 60 Prozent des Dusch- und Waschwassers zu erhitzen. In sonnigen Breiten sind 100 Prozent möglich. Die einfache Technik ist millionenfach bewährt – erkundigen Sie sich bei modernen Heizungsfirmen und fordern Sie vom Bundesumweltministerium verlässliche Förderungsbedingungen.

Vermieter:innen um Klimaschutzmaßnahmen bitten

Wenn Sie in einer Mietwohnung wohnen, dann ermuntern Sie Ihre:n Vermieter:in freundlich, aber hartnäckig zu Effizienzmaßnahmen an Haus und Wohnung. Regen Sie beispielsweise den Austausch des elektrischen Boilers durch Solarkollektoren an. Sprechen Sie über Wärmedämmung. Oder: Wenn die Heizung saniert werden muss, fordern Sie ein klimafreundliches, effizientes Modell am besten auf Basis Erneuerbarer Energien. Sollte Ihr Haus einer Wohnungsgesellschaft oder Genossenschaft gehören, die viele Wohnungen verwaltet, umso besser. Wenn Sie hier Klimaschutzmaßnahmen anstoßen, können Sie bei einem großen Wohnungs- oder Gebäudebestand große Wirkung erzielen.

  • Thermographiebild des Bundesumweltministeriums, Februar 2007

    Thermographiebild des BMU

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  • Grafik Solarbauweise

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    Wärmedämmung

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