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Windräder auf dem Greenpeace Dach in Hamburg, 02.07.2013
Goetz Wrage / Greenpeace

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Unabhängigkeit braucht Erneuerbare Energien

Die Ukraine-Krise hat gezeigt: Wer Energie importiert, macht sich abhängig. Wer das nicht möchte, muss den Anteil der Importe senken. Hier aber endet die Einigkeit. Während eine überwältigende Mehrheit der Bürger in den sieben wichtigsten Industriestaaten die Erneuerbaren Energien und mehr Effizienz als Weg aus der Abhängigkeit sieht, folgt die Europäische Union einem anderen Weg. 

Gerade vergangene Woche hat die EU-Kommission eine Strategie zur Energieunabhängigkeit vorgelegt. Statt einem Ausbau der Erneuerbaren spielen dort neue Gaspipelines und die Ausbeutung der heimischen fossilen Energievorräte die Hauptrolle. Die Kommission will nur den Dealer wechseln, anstatt die Anhängigkeit zu beenden.

Heute können die Chefs der G7-Staaten bei ihren Gesprächen zeigen, dass sie es besser machen.

Unabhängigkeit braucht Erneuerbare Energien

Die Ukraine-Krise hat gezeigt: Wer Energie importiert, macht sich abhängig. Wer das nicht möchte, muss den Anteil der Importe senken. Hier aber endet die Einigkeit. Während eine überwältigende Mehrheit der Bürger in den sieben wichtigsten Industriestaaten die Erneuerbaren Energien und mehr Effizienz als Weg aus der Abhängigkeit sieht, folgt die Europäische Union einem anderen Weg. 

Gerade vergangene Woche hat die EU-Kommission eine Strategie zur Energieunabhängigkeit vorgelegt. Statt einem Ausbau der Erneuerbaren spielen dort neue Gaspipelines und die Ausbeutung der heimischen fossilen Energievorräte die Hauptrolle. Die Kommission will nur den Dealer wechseln, anstatt die Anhängigkeit zu beenden.

Heute können die Chefs der G7-Staaten bei ihren Gesprächen zeigen, dass sie es besser machen.

Energiewende: Schont das Klima und den EU-Haushalt

Importe machen nicht nur abhängig, sie kosten auch viel Geld. Sehr viel sogar. Im Jahr 2012 hat die EU mehr als die Hälfte ihres Energiebedarfs importiert und dafür stolze 421 Milliarden Euro gezahlt. Mehr als die Hälfte dieser astronomischen Summe könnte eingespart werden, wenn konsequent auf den Ausbau der Erneuerbaren und höhere Effizienz gesetzt würde, hat die Kommission in einer eigenen Studie nachgewiesen.

Große Mehrheit der Bürger wünscht sich Erneuerbare Energien

Eine große Mehrheit der G7-Staaten unterstützt den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag von Greenpeace. Zwischen dem 22. und 27. Mai hat Emnid im Auftrag von Greenpeace Menschen in Deutschland, Italien, Frankreich, Japan, USA, Großbritannien und Kanada nach ihrer Einstellung zur Energieunabhängigkeit befragt. Laut Umfrage ist der Wunsch nach Energieunabhängigkeit in Italien mit 91 Prozent am höchsten. Die USA ist das Land mit der niedrigsten Zustimmung. Aber auch hier sehen 71 Prozent, also mehr als zwei Drittel der Bevölkerung, die Erneuerbaren Energien als Weg aus der Energieabhängigkeit.

Auch 83 Prozent der Deutschen wünschen sich Erneuerbare Energien und mehr Energieeffizienz. Lediglich ein kleiner Teil von 17 Prozent will weiterhin auf Kohle, Öl, Gas und Atomkraft setzen.

„Immer mehr Menschen verstehen, dass Kohle, Öl und Schiefergas das Klima zerstören und Atomkraft gefährlich ist“, sagt Andree Böhling, Energieexperte von Greenpeace. „Der Schlüssel für mehr Energiesicherheit ist die Kombination aus Energieeffizienz und den Erneuerbaren Energien. Es wäre fatal, wenn die Regierungschefs der G7-Staaten die Chancen dieser sauberen Lösung und den Willen der Bürger ignorieren würden.“

Wer mitmachen will, kann hier aktiv werden: den Ausbau der Erneuerbaren Energien vorantreiben und der Kohle den Garaus machen.

Datum

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