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Aktivistien protestieren auf Kraftwerks-baustelle Eemshaven, 2010
Gerda Horneman / Greenpeace

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Elf Kletterer haben sich seit mehreren Stunden zwischen drei Kränen an der Baustelle eingenistet und ein Banner aufgehängt. Die Greenpeace-Aktivisten sind bestens ausgestattet, um dort auch bei Minustemperaturen für längere Zeit zu verweilen. Die Livebilder ihrer Helmkameras sind auf www.greenpeace.nl zu sehen.

Mit dieser Aktion wollen wir Essent dazu bringen, auf die Anliegen der Verbraucher zu hören und ihr verantwortungsloses Handeln zu stoppen. Es ist noch nicht zu spät, die Produktion von dreckiger Energie durch das Kohlekraftwerk zu unterbinden. Essent kann immer noch beschließen, das Kraftwerk nicht zu bauen und sich in Richtung von sauber produzierter Energie zu orientieren, sagt Greenpeace-Energieexpertin Agnes de Rooij.

Über 50.000 Menschen hatten Essent bereits aufgefordert, den Bau zu stoppen und in saubere Energie zu investieren. Doch nicht nur Essent, sondern auch der niederländische Energiekonzern Nuon, der zu dem schwedischem Konzern Vattenfall gehört, will in Eemshaven ein Kohlekraftwerk bauen. Hierzulande heißt Nuon mittlerweile lekker Energie und gehört seit 2010 nicht mehr Vattenfall sondern dem Energieunternehmen ENERVIE, an dem wiederum RWE mit knapp 20 Prozent beteiligt ist.

Während Politiker in Cancún nach Lösungen für den gefährlichen Klimawandel suchen, investieren große Energiekonzerne weiter in veraltete und schmutzige Kohlekraftwerke. Wenn die Unternehmen damit durchkommen, wird der CO2-Ausstoß im Energiesektor der Niederlande um ungefähr 25 Prozent steigen anstatt zu sinken, sagt De Rooij.

(Autorin: Katharina Finke)

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