Jetzt spenden
In Düsseldorf leuchtet ein X gegen den Castortransport nach Gorleben.
Benoit Reuschel / Greenpeace

Leuchtende X gegen strahlenden Atommüll

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Das niedersächsische Umweltministerium hat den Castor beschlossen. Ende November soll der Transport von der französischen Plutoniumfabrik La Hague nach Gorleben rollen. Elf Castoren mit hochradioaktivem Atommüll sollen quer durch Frankreich und halb Deutschland gekarrt werden.

Gegen diesen Irrsinn protestieren Greenpeace-Aktivisten am Samstag deutschlandweit, zum Beispiel in Hamburg, Köln und Tübingen. Damit fordern sie den Ausstieg aus dem geplanten Atommüll-Endlager Gorleben. Vor dem Dom in Köln wird zum Beispiel ein X in den Himmel projiziert. Dazu wird ausführlich über die geplante Großdemonstration am 26. November informiert. Bei der Aktion am Samstag bekommen alle, die gerne ins Wendland fahren möchten, Auskunft über Anlaufstellen für Übernachtung und Verpflegung.

Strahlung am Zwischenlager Gorleben zu hoch

An diesem Castortransport ist vieles absurd. Eigentlich hätte es in Gorleben einen Einlagerungsstopp für weiteren hochradioaktiven Atommüll geben müssen. Greenpeace hat vergangene Woche nachgewiesen, dass das zuständige niedersächsische Umweltministerium erhebliche Fehler bei der Berechnung der Strahlengrenzwerte gemacht hat. Die Analyse von Greenpeace hat für das Jahr 2011 eine Strahlung oberhalb des Grenzwertes von 0,3 Millisievert pro Jahr ergeben. Diesen Nachweis hat das Ministerium ignoriert. Bislang werden bereits 97 Castoren aus der französischen Wiederaufarbeitung im Gorlebener Zwischenlager verwahrt, da in Deutschland kein Endlager für hochradioaktiven Müll existiert.

Stopp Gorleben!

Wenige Meter vom Zwischenlager in Gorleben entfernt versucht die Bundesregierung, auf Biegen und Brechen den ungeeigneten Salzstock als Endlager durchzusetzen. Es hat für diesen Salzstock nie ein wissenschaftliches Auswahlverfahren gegeben. Dabei wäre das bitter nötig: Darunter liegt das größte Gasvorkommen Deutschlands.

Auch im Salzstock selbst wurde dieses Gas schon gefunden. Das bedeutet, der Salzstock ist durchlässig und eine sichere Lagerung radioaktiver Stoffe kann nicht gewährleistet werden. Trotzdem halten Atomindustrie und Politik an diesem Standort fest. Riedl hierzu: Mit jedem Castortransport wird der Salzstock Gorleben als Endlagerstandort zementiert. Das dürfen wir nicht zulassen!

[[{"fid":"44263","view_mode":"default","type":"media","attributes":{"alt":"","class":"adaptive-image media-element file-default"}}]]

Jetzt mitmachen

Du willst Teil der Energiewende sein?

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Energiewende-Themengruppe und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Energiewende

Themengruppe auf

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Mehr zum Thema

Greenpeace and BUND Naturschutz Celebrate Nuclear Phase-out in Munich
  • 12.04.2024

Vor einem Jahr ging das letzte AKW in Bayern vom Netz. Strom aus erneuerbaren Energien hat deutschlandweit Atomstrom ersetzt. Nur der Freistaat hinkt hinterher. Warum ist das so?

mehr erfahren
Projektion für den Atomausstieg am Atomkraftwerk Isar 2 bei Nacht
  • 09.04.2024

Happy Birthday, Atomausstieg! Auch wenn ein Jahr nach dem deutschen Ausstieg vielerorts eine “Renaissance der Atomkraft” herbeigeredet wird, laut einer aktuellen Studie sprechen die Fakten dagegen.

mehr erfahren
Karte der Region Fukushima in Japan, die die Ausbreitung der Strahlung nach der Atomkatastrophe im März 2011 im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi zeigt.
  • 11.03.2024

Der 11. März 2011 versetzte Japan in einen Ausnahmezustand, der bis heute anhält. Die dreifache Katastrophe von Erdbeben, Tsunami-Flutwelle und Super-GAU traf das Land bis ins Mark.

mehr erfahren
Projektion zum Atomausstieg am AKW Isar 2
  • 05.03.2024

Atomkraft ist nicht nur riskant, sondern auch keine Lösung für die Energiekrise. Am 15. April 2023 wurden die deutschen Atomkraftwerke darum abgeschaltet, endgültig.

mehr erfahren
Balloons on the 'Plein' at The Hague
  • 12.12.2023

Ein technologischer Meilenstein, aber kein Modell für die Zukunft: Warum der gelungene Versuch der Kernfusion nicht die Probleme der Gegenwart löst.

mehr erfahren
Dunkle Wolken über Fukushima
  • 24.08.2023

Mit bewussten Fehleinschätzungen wird der Plan gerechtfertigt, mehr als eine Million Tonnen radioaktives Wasser aus Fukushima ins Meer abzulassen. Greenpeace entkräftet diese Halbwahrheiten.

mehr erfahren