Jetzt spenden
Greenpeace Toxic Patrol in Estland

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die Greenpeace-Toxic-Patrol hat den Frachter Probo Koala im estnischen Hafen aufgespürt und schnell gehandelt: Am Montagabend ging das Greenpeace-Schiff Arctic Sunrise neben dem Giftfrachter vor Anker. Die Aktivisten forderten die estnische Regierung und die EU auf, gegen den Besitzer und die Chartergesellschaft vorzugehen und die Verantwortlichen für den Giftmüllskandal in Abidjan zur Verantwortung zu ziehen. Vier Aktivisten wurden im Laufe des Tages festgenommen.

Wir liegen mit unserem Schiff Arctic Sunrise direkt neben dem Gifttanker, berichtet Greenpeace-Sprecher Jan Isakson. Wir fordern die estnischen und EU-Behörden auf, Schiff und Besatzung festzuhalten, um eine eingehende Untersuchung und entsprechende strafrechtliche Schritte zu ermöglichen.

Die unter der Flagge von Panama fahrende Probo Koala war von einer niederländischen Firma gechartert worden und hatte im August im westafrikanischen Hafen Abidjan (Elfenbeinküste) illegal rund 400 Tonnen giftige Ölabfälle entsorgt. An den Folgen starben acht Menschen. Mehr als 44.000 Menschen leiden an Vergiftungserscheinungen.

Mittlerweile arbeiten französische Experten an der fachgerechten Entsorgung des Giftmülls. Die niederländische Justiz nahm Ermittlungen auf, da nach europäischem Recht die Ausfuhr gefährlichen Mülls in Entwicklungsländer verboten ist. Umso unbegreiflicher, dass der Frachter nach den Todesfällen seine Fahrt einfach fortsetzen darf. Niemand hindert ihn daran, mit seinem todbringenden Geschäft fortzufahren.

Datum
Müllhalde mit Kühen in Ghana

Mehr zum Thema

Zwei Jugendliche halten ein Pappschild "Say no to plastic, save the ocean" .
  • 04.04.2024

Eine historische Chance: Die UN-Verhandlungen über ein verbindliches globales Abkommen gegen Plastikverschmutzung gehen weiter.

mehr erfahren
Aktivist:innen vorm Bundeskanzleramt
  • 15.03.2024

Das europäische Lieferkettengesetz wurde beschlossen, auch trotz der Enthaltung Deutschlands. Die EU hat damit gezeigt: Menschenrechte und Klimaschutz sind wichtiger als Profite von Unternehmen.

mehr erfahren
Aktive sitzen auf einem einem 3,5 Meter hohen und 12 Meter breiten Textilmüll-Berg  vor dem Brandenburger Tor, auf dem Banner steht "Fast Fashion: Kleider machen Müll".
  • 05.02.2024

Aussortierte Kleidung landet in großem Stil in Afrika – und wird dort zum Plastikmüllproblem. Eine Greenpeace-Recherche zeigt das Ausmaß, Aktive protestieren gegen Fast Fashion auf der Fashion Week.

mehr erfahren
Protest am Amazon-Logistikzentrum Winsen bei Hamburg
  • 11.12.2023

Fabrikneue Ware oder Retouren einfach zerstören? Exzess der Überproduktion und wahnsinnige Ressourcenvergeudung. Wir konnten ein Vernichtungsverbot für unverkaufte Kleidung erreichen.

mehr erfahren
Greenpeace Aktive halten beim Make Something Day in Berlin Hände mit "Ressourcenschutz fürs Klima" hoch
  • 13.11.2023

Während der Handel in der Vorweihnachtszeit mit Rabattschlachten zum Massenkonsum ruft, treffen sich vom 19. bis 27. 11. Menschen, die auf Reparieren, Selbermachen, Tauschen setzen statt auf Kaufen.

mehr erfahren
Frau mit Kleid vor Spiegel bei Kleidertauschbörse
  • 30.08.2023

Wir ertrinken in Konsumprodukten, die wir nicht brauchen – weniger wäre oft mehr. Hier sind zehn Tipps, wie man im immer schnelleren Verwertungskreislauf auf die Bremse tritt.

mehr erfahren