Jetzt spenden
Brigitte Behrens, Geschäftsführerin Greenpeace Deutschland e. V. 12.01.2011
Suse Walczak / Greenpeace

Geschäftsführerin appelliert an Ethik- und RSK-Kommissionen

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Der Ethikkommission unter dem Vorsitz von Prof. Klaus Töpfer und Prof. Matthias Kleiner schrieb Greenpeace-Geschäftsführerin Behrens, ... Demoskopische Untersuchungen unabhängiger Forschungsinstitute belegen seit Jahren in hoher Konstanz, dass eine deutlich überwiegende Mehrheit der Menschen aus diesen Risiken (atomarer Unfälle) ableitet, die Nutzung der Atomkraft solle in Deutschland so schnell wie möglich beendet werden. ... Wir appellieren an Sie, diese - in vollem Bewusstsein technischer und ökonomischer Aspekte - gerade auch ethisch motivierte Einstellung der Mehrheit der Menschen in Deutschland zu würdigen und in Ihre Bewertung einfließen zu lassen.

Die Ethikkommission soll der Bundesregierung bis zum 27. Mai einen Bericht vorlegen, in dem sie die Risiken der Energieversorgung bewertet und einordnet. Wesentliche Grundlage dieser Bewertung soll ein Zwischenbericht der Reaktorsicherheitskommission (RSK) bilden, den die RSK bis zum 15. Mai abgeben wird. In diesem Bericht wird die RSK Ergebnisse neuer Prüfaufträge bewerten, die in diesen Wochen vor dem Hintergrund der Erkenntnisse des Fukushima-Unfalls an den deutschen Atomreaktoren durchgeführt werden.

In dem offenen Brief an den Vorsitzenden der Reaktorsicherheitskommission, Rudolf Wieland, formulierte Greenpeace-Geschäftsführerin Brigitte Behrens: Wir fordern Sie auf, in Ihrer Bewertung gesamtgesellschaftliche Verantwortung zu zeigen und der Bundesregierung gegenüber deutlich zu machen, dass es vielfache Szenarien gibt, die zu einem großtechnischen Atom-Unfall führen können, und die vorstellbar und realistisch sind. Dass die Möglichkeit eines Schutzes gegen diese Gefahren begrenzt ist und dass die Folgen eines schweren Atomunfalls in Deutschland für dieses Land - und seine Nachbarländer - unabsehbar wären.

Beide offenen Briefe fordern schließlich einen Atomausstieg mit Augenmaß bis 2015 auf einem ökonomisch tragfähigen Weg wie ihn das Greenpeace-Energieszenario Der Plan Schritt für Schritt weist.

(Der Text dieser Nachricht entspricht der am 18. April 2011 veröffentlichten Pressemeldung von Greenpeace.)

 

 

 

Jetzt mitmachen

Du willst Teil der Energiewende sein?

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Energiewende-Themengruppe und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Energiewende

Themengruppe auf

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Mehr zum Thema

Projektion für den Atomausstieg am Atomkraftwerk Isar 2 bei Nacht
  • 28.03.2024

Auch wenn vielerorts eine “Renaissance der Atomkraft” herbeigeredet wird, die Fakten sprechen dagegen: Atomenergie ist in Deutschland am Ende, im Rest Europas und weltweit auf dem absteigenden Ast.

mehr erfahren
Karte der Region Fukushima in Japan, die die Ausbreitung der Strahlung nach der Atomkatastrophe im März 2011 im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi zeigt.
  • 11.03.2024

Der 11. März 2011 versetzte Japan in einen Ausnahmezustand, der bis heute anhält. Die dreifache Katastrophe von Erdbeben, Tsunami-Flutwelle und Super-GAU traf das Land bis ins Mark.

mehr erfahren
Projektion zum Atomausstieg am AKW Isar 2
  • 05.03.2024

Atomkraft ist nicht nur riskant, sondern auch keine Lösung für die Energiekrise. Am 15. April 2023 wurden die deutschen Atomkraftwerke darum abgeschaltet, endgültig.

mehr erfahren
Balloons on the 'Plein' at The Hague
  • 12.12.2023

Ein technologischer Meilenstein, aber kein Modell für die Zukunft: Warum der gelungene Versuch der Kernfusion nicht die Probleme der Gegenwart löst.

mehr erfahren
Dunkle Wolken über Fukushima
  • 24.08.2023

Mit bewussten Fehleinschätzungen wird der Plan gerechtfertigt, mehr als eine Million Tonnen radioaktives Wasser aus Fukushima ins Meer abzulassen. Greenpeace entkräftet diese Halbwahrheiten.

mehr erfahren
The Nuclear Crisis at the Fukushima Daiichi Nuclear Plant Continues
  • 14.06.2023

Seit der Nuklearkatastrophe von Fukushima 2011 hat Greenpeace zahlreiche Studien durchgeführt. Alle Publikationen sind hier aufgelistet.

mehr erfahren